Kaufkraft: Was Ihr Geld wirklich wert ist

Einsteiger-Wissen

Was ist Kaufkraft?

Die Kaufkraft beschreibt, wie viele Waren und Dienstleistungen Sie sich für einen bestimmten Geldbetrag tatsächlich kaufen können. Sie ist der wahre Maßstab für den Wert Ihres Geldes im Alltag.

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Realer Wert

Kaufkraft misst den echten Wert von Geld, nicht nur die aufgedruckte Zahl.

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Ständige Veränderung

Die Kaufkraft ist nicht stabil, sondern ändert sich ständig, hauptsächlich durch Inflation.

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Entscheidend für Sparziele

Für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge ist der Erhalt der Kaufkraft wichtiger als das reine Ansparen von Geld.

Wissen für Fortgeschrittene

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Faktoren, die die Kaufkraft beeinflussen

Inflation: Der größte Feind der Kaufkraft

Ein stetiger Anstieg der allgemeinen Preise führt dazu, dass jeder Euro an Wert verliert. Ihre Kaufkraft sinkt, wenn Ihr Vermögen keine Rendite erwirtschaftet, die mindestens so hoch ist wie die Inflationsrate.

Einkommen und Abgaben

Steigt Ihr Gehalt langsamer als die Preise, erleiden Sie einen Kaufkraftverlust. Zusätzlich reduzieren Steuern und Abgaben Ihr verfügbares Einkommen und damit direkt Ihre Kaufkraft.

Deflation: Der seltene Fall steigender Kaufkraft

Das Gegenteil von Inflation, die Deflation, führt zu einem Anstieg der Kaufkraft. Obwohl dies positiv klingt, ist es für die Wirtschaft sehr gefährlich, da es zu einer schweren Rezession führen kann.

EXPERTEN-WISSEN

Nominal vs. Real: Die Sicht der Experten

Der Nominalwert ist die reine Zahl, die auf einem Geldschein steht. Der Realwert ist die tatsächliche Kaufkraft dieses Betrags, also der Nominalwert abzüglich der Inflationsrate. Finanzielle Stabilität bedeutet, den Realwert zu erhalten.

Die Kaufkraftparität (KKP)

Die Kaufkraftparität (KKP) ist eine Kennzahl, die vergleicht, wie viel ein identischer Warenkorb in unterschiedlichen Ländern kostet. Sie zeigt, dass die Kaufkraft von 100 Euro je nach Preisniveau sehr unterschiedlich sein kann.

Historischer Kaufkraftverlust des Euro

Ein Blick in die Geschichte zeigt die stetige Erosion der Kaufkraft. Bei der Einführung des Euro im Jahr 2002 bekam man für 50 € einen prall gefüllten Einkaufswagen. Heute ist der Inhalt desselben Einkaufswagens deutlich kleiner.

Ein bildlicher Vergleich:

Mit 10 € bekommen Sie in Deutschland vielleicht zwei Cappuccinos, in Indien aber ein komplettes Abendessen für zwei Personen – die nominalen 10 € sind gleich, die reale Kaufkraft ist völlig unterschiedlich.

PRAKTISCHE ANWENDUNG

Wie schützt man seine Kaufkraft?

Die Rolle von Sachwerten:

Der Erhalt der Kaufkraft ist das zentrale Ziel der langfristigen Vermögenssicherung. Eine gängige Strategie hierfür ist die Investition in Sachwerte.

Innerer Wert

Edelmetalle besitzen einen eigenen, substanziellen Wert, der unabhängig von einzelnen Währungen ist.

Historischer Inflationsschutz

Historisch haben Gold und Silber in Phasen hoher Inflation oft ihre Fähigkeit bewiesen, die Kaufkraft besser zu erhalten als reine Geldwerte.

Langfristiger Horizont

Sie dienen nicht der kurzfristigen Spekulation, sondern der strategischen Absicherung des realen Wertes eines Portfolios.

Keine Garantien

Auch Sachwerte unterliegen Preisschwankungen und historische Entwicklungen sind keine Garantie für die Zukunft.

WISSENS-CHECK

Wie möchten Sie fortfahren?

Sie wissen nun, was Kaufkraft bedeutet und warum sie wichtig ist. Im nächsten Schritt klären wir, was Sachwerte sind und welche Rolle sie für den Erhalt der Kaufkraft spielen.

Oder lernen Sie mehr über „Deflation – einfach erklärt“, das gefährliche Gegenteil der Inflation.